Archehof ZUR GRUBE

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Wer einen Ausflug an den Neusiedler See plant, sollte sich unbedingt die Zeit nehmen und beim Archehof Zur Grube in Podersdorf halten. Nicht nur, dass man in dem süßen Innenhof eine gemütliche Pause einlegen kann, es warten auch grandiose selbstgemachte Köstlichkeiten. Das vom Aussterben bedrohte Zackelschaf hat hier ein wirklich gutes Leben und dankt es den Besitzern mit frischer Milch. Aus dieser werden tolle Produkte gezaubert, die man in der Weinschenke probieren oder im Hofladen kaufen kann. Hier hat es uns der Ziegencamembert besonders angetan.

WAS IST EIGENTLICH EIN ARCHEHOF?
Ein Arche-Hof ist eine Zucht- und Präsentationsstätte alter und in ihrem Bestand gefährdeter Nutztierrassen. Arche-Höfe sind nicht mit Haustierzoos oder mit reiner Hobbyhaltung zu verwechseln, hier geht es vielmehr darum zu zeigen, dass sich artgemäße Tierhaltung und wirtschaftlicher Nutzen vereinen lässt.

Ein Arche-Hof muss bestimmte Kriterien erfüllen, insbesondere mindestens drei bedrohte Nutztierrassen züchten und eine erlebnisbezogene Plattform der Wissensvermittlung sein. Er soll eine Vorbildfunktion für interessierte Personen im Bereich Erhaltung der Artenvielfalt einnehmen.
Der Titel Arche-Hof darf nur von Betrieben geführt werden, die von der „ARCHE Austria – Verein zur Erhaltung seltener Nutztierrassen“ anerkannt werden.
(Zitat Broschüre Archehof zur Grube)

Wir finden die Idee eines Archehofes grandios und absolut unterstützenswert. Während wir mit der Chefin Maria über Ihren Hof gegangen sind, hat man gemerkt, wie viel Arbeit in eben solch einem Konzept steckt. Man sieht absolut glückliche Tiere, die in großzügigen Gehegen und mit bester Versorgung leben dürfen – und alle einen Namen haben 🙂 auch das zeigt die enge Verbundenheit zu diesen Tieren. Von solch einer Ziege schmeckt der Käse noch viel besser! In das Heiligtum, wo der Käse direkt am Hof von Maria selbst produziert wird, durften wir sogar auch einem Blick werfen. Wenn man sich noch denkt, dass wirklich jeder Laib Käse absolute Handarbeit ist und hier nicht viele Arbeitskräfte helfen, weiß man sofort, dass dies nur mit ganz viel Leidenschaft und Tierliebe funktionieren kann.

Und genau deswegen haben wir uns spontan während unseres Besuches entschieden, euch davon zu berichten. Denn genau dies sind Betriebe, die Unterstützung verdient haben. Also – solltet ihr das nächste mal einen Ausflug an den Neusiedlern See planen – macht einen kurzen Stop in Podersdorf und besucht den Archehof zur Grube. Es lohnt sich in jedem Fall.

Wir haben übrigens eine frisch für uns gemolkene Ziegenmilch mitgenommen! Andere Produkte für die Weinschenke beziehen die Besitzer regional, Bio-Eier stammen ebenso wie viele Kräuter, Früchte und Beeren aus dem eigenen Garten. Und natürlich jegliche Form von Schafs- und Ziegenkäse.  Wenn ihr neugierig seid, fragt einfach nach, ob ihr zu den Schafen und Ziegen im hinteren Teil des Archehofs schauen dürft – das solltet ihr euch nicht entgehen lassen.

Aber wir sollten bei so viel Bauernhof nicht auf das Kulinarische vergessen! Tun wir auch nicht wir haben nämlich noch etwa Süßes zum Probieren bekommen und – es war sooooo lecker, dass wir natürlich direkt nach dem Rezept fragen mussten. Und ganz nebenbei hat uns Maria erzählt, dass das Rezept von Robert Paget stammt. Den kenne wir doch! Unser Lieblings-Stand am Genussfestival im Wiener Stadtpark: die Hofkäserei Robert Paget, wo man einzigartige Büffel- und Ziegenkäse-Spezialitäten bekommt. Was für ein Zufall.
Unbedingt und ganz dringend zum Nachmachen empfohlen – wir haben es gleich am nächsten Tag nachgemacht und werden es bestimmt noch öfter machen, schaut mal hier.

Süße Ziegenkäsevariation mit Mohn, Walnüssen und Pfirsichen
(nach einem Rezept von Robert Paget)


Zutaten für 4 Personen

5 EL geriebene Walnüsse
5 EL Mohn
2 EL Staubzucker
250 g Ziegenfrischkäse
3 Pfirsiche (oder anderes saisonales Obst)
Flüssiger Honig


In je einer kleinen Schüssel die Walnüsse und den Mohn mit je einem EL Staubzucker vermengen. Von dem Ziegenfrischkäse kleine Portionen (maximal golfballgroß) abstechen und in der Hand zu einer Kugel oder Nocke formen. In Mohn oder Walnuss wälzen und zusammen mit einigen Pfirsichschnitzen auf dem Teller anrichten. Für das ultimative Geschmackserlebnis etwas flüssigen Honig darübergeben und direkt servieren.

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